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Aus der Königlichen Oberbergamts-Bibliothek zu Halle

Besitzstempel der Königlichen Oberbergamts-Bibliothek zu HalleWie an anderer Stelle (z.B. im Beitrag zu Otto Böttcher) angedeutet, befanden sich in der maßgeblich auch durch Schenkungen aufgebauten ehemaligen DVW-Bibliothek zahlreiche Bücher mit Provenienzmerkmalen ihrer Vorbesitzer. Häufig finden sich Besitzeinträge oder Exlibris-Stempel privater Büchersammlungen, mitunter Bibliotheksstempel öffentlicher Einrichtungen.

Zu diesen eher seltenen Exemplaren gehören zwei Bücher aus der Bibliothek des ehemaligen Oberbergamts Halle. Es handelt sich zum Einen um Ueber den Einfluss der Gestalt des Terrains auf die Resultate barometrischer und trigonometrischer Höhenmessung … von Wilhelm Fuchs, Wien 1843 (books.google.de?id=0h5SAAAAcAAJ) und zum anderen um Die konforme Doppelprojektion der Trigonometrischen Abtheilung der Königl. Preussischen Landesaufnahme von Oskar Schreiber, Berlin 1897 (goobi.tib.eu/viewer/image/872785858/).

Nähere Auskünfte über die Bibliothek mit Stand von 1904 gibt der Führer durch Halle a. d. S. und seine staatlichen und städtischen Einrichtungen und Anstalten, S. 78 f.:

Die Oberbergamts⸗Bibliothek, begründet 1772, befindet sich in dem während der Jahre 1882 bis 1884 erbauten, Friedrichstraße 13 belegenen Verwaltungsgebäude des Königl. Qberbergamts, der bergbaulichen Oberbehörde für die Provinzen Sachsen, Brandenburg und Pommern. Sie umfaßt etwa 20000 Bände, einschließlich 530 Handschriften, und besteht hauptsächlich in zum Teil höchst kostbaren Werken aus dem Gebiete der Naturwissenschaften, insbesondere des Berg⸗, Hütten- und Salinen-Wesens, sowie aus dem Bereiche der Staats- und Rechts⸗Wissenschaften. Es sind jedoch auch Werke aus anderen Gebieten, z. B. über Bau- und Ingenieur-Wissenschaft, bildende Künste, Technologie, Industrie und Gewerbe, Unterrichts- und Erziehungswesen, Geographie, Ethnographie, Geschichte, Sprachwissenschaft, zahlreich vertreten.
Die Bibliothek ist an den Wochentagen von 11 bis 1 Uhr geöffnet. Ihre Benutzung seitens solcher Personen, welche nicht dem Oberbergamte und seinen Unterbehörden angehören, ist nur mit Genehmigung des Oberbergamts gestattet. Man wende sich zunächst an den Bibliothekar Herrn Oberbergamtssekretär Wuthenau.
Gedruckter Katalog. Halle a. S. Heynemannsche Buchdruckerei, 1886 (642 und XIII S).
J. Nachtrag. Das., Buchdruckerei des Waisenhauses, 1900 (306 und XIV S.).

1952 kamen Bibliothek (1929: 30.000 Bände) und das Gebäude des ehemaligen Oberbergamts an die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB).

Einzelne Bücher aus der ehemaligen Bibliothek tauchen vielerorts auf. Erkennbar sind sie am immer gleichen Bibliotheksstempel. Der Stempel der „K. OBERBERGAMTS BIBLIOTHEK HALLE“ kann auf einen eigenen Eintrag im ProvenienzWiki des GBV verweisen, hat dazu einen Normdatensatz in der GND und ist in unterschiedlichen Provenienzverzeichnungen nachgewiesen:

Darüber hinaus finden sich die Bibliotheksstempel hin und wieder in Digitalisaten, beispielsweise auf einem Titel von 1855 im Deutschen Museum oder von 1866 in der Ohio State University. Auch im Antiqariatshandel sind hier und da mit dem Oberbergamtsbibbliotheksstempel versehen Schätze zu haben.

Die beiden Exemplare in der ehemaligen DVW-Bibliothek gelangten, ohne dass sie entstempelt wurden, in den 1960er Jahren an die DVW-Bibliothek und wurden nun der ULB Halle zurückgegeben. Weiterhin nach Halle abgegeben wurde in dem Zusammenhang u.a. der bislang der bislang fehlende letzte Band der von Karl Peucker geleiteten Kartographischen und schulgeographischen Zeitschrift.

Prof. Hermann Degner verschenkt ein Bibliotheksbuch aus der Preußischen Landesaufnahme (2)

Hermann DegnerIm Beitrag Prof. Degner verschenkt ein Bibliotheksbuch aus der Preuß. Landesaufnahme (1) enden die biografischen Notizen zu Hermann Degner mit dessen Promotion 1911. Zum weiteren, insbesondere militärischen Lebensweg gibt Feuerwerker-Oberleutnant a.D. Erich Schoen in seiner 1936 erschienenen Dokumentation zur Geschichte des Deutschen Feuerwerkswesens der Armee und Marine mit Einschluß des Zeugwesens Auskunft:

1886-1888 besuchte er die Oberfeuerwerkerschule in Berlin und wurde im März 1891 als Oberfeuerwerker zur Landesaufnahme kommandiert. Nach Ableistung der 3 vorgeschriebenen Übungen beim Fußartillerieregiment 5 und 1 wurde er 1896 zum Leutnant der Landwehr, 1908 zum Oberleutnant und 1913 zum Hauptmann befördert. Den Weltkrieg machte er in verschiedenen leitenden Stellungen, hauptsächlich als Führer der Vermessungsabteilung 9, mit.

Die Rangliste jener Vermessungsabteilung im Bayerischen Staatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918, Band 20497 gibt dann weitere Details preis (Abb.). Zuletzt Trigonometer bei der Kgl. Landesaufnahme mit Wahrnehmung der Geschäfte eines Vermessungsdirigenten wurde Degner demnach nach der Mobilmachung Feldtrigonometer und als solcher ab 28. Dezember 1914 Führer der Festungs-Vermessungs-Abteilung 9, mit der er sich als Teil der 1. Königlich Bayerischen Division bis 3. August 1915 in den besetzten Gebieten von Belgien befand und dann vom 4. August bis 13. Oktober 1905 zunächst an Stellungskämpfen bei Saint-Quentin sowie ab 14. Oktober 1915 bis Ende März 1915 in Flandern und Artois beteiligt war. Am 1. April 1916 wurde Degner dann zur Vermessungs-Abteilung 19 beim Oberkommando der 3. Armee versetzt, die unter Leitung von Prof. Max Eckert-Greifendorff stand.

Unerwarteterweise wird aus der Rangliste schließlich auch noch der Hintergrund dafür deutlich, warum Hermann Degner nach dem Kriege seine Publikation Egbert Harbert überließ. Denn in der bayerischen Festungs-Vermessungs-Abteilung 9 kreuzten sich die Wege der beiden Feldtrigonometer. Während aus dem Beitrag Karl Gerkes zum Egbert-Harbert-Gedenkkolloquium bislang nur vage bekannt war, dass der spätere DVW-Vorsitzende während des 1. Weltkrieges (1915 – 1918)  … als Feldartillerist, als Feldtrigonometer, als Führer einer Raumbildgruppe – Stereophotogrammeter – und auch als höherer Vermessungsbeamter bei Kriegsvermessungsabteilungen im Einsatz war, besagt sein Ranglisteneintrag (Abb.) dass er als Landsturm-Angehöriger seit 11. Januar 1915 Feldtrigonometer bei der Festungs-Vermessungs-Abteilung 9 war und vom 24. November 1915 die Kartenstelle der 111. Infanterie-Division in dem Städtchen Croisilles südöstlich von Arras führte. Am 1. Februar 1916 wurde er dann bei der Festungs-Vermessungs-Abteilung 9 als Beamter entlassen.

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Die Anfänge der Bibliothek des Deutschen Geometer-Vereins im Jahr 1873

Die Einrichtung einer allen Vereinsmitgliedern offen stehenden Bibliothek war bereits in den Gründungsdokumenten des Deutschen Geometer-Vereins angelegt. Laut § 9 der Satzungen vom 16. Dezember 1871 hatte der Schriftführer zugleich das Archiv und die Bibliothek des Vereines zu verwalten. § 18 bestimmte u. a. zu diesen Einrichtungen: Die Mitgliedschaft berechtigt zur Benutzung der dem Vereine etwa zu Gebote stehenden wissenschaftlichen Hilfsmittel.

Die ersten 40 Erwerbungen konnten dann auf der vom 2. bis 4. August 1873 in Nürnberg abgehaltenen II. Hauptversammlung des Deutschen Geometervereins öffentlichkeitswirksam präsentiert werden. Wie sich aus der im Tagungsbericht abgedruckten Aufstellung (ZfV 1873, S. 338–340) ergibt, handelte es sich hauptsächlich um Schenkungen. Selbstredend gingen die Vorstandsmitglieder beim Bibliotheksaufbau mit gutem Beispiel voran:

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Die Satzung des Deutschen Vereins für Vermessungswesen (D.V.V.) von 1919

Auf seiner letzten Mitgliederversammlung am 30. November 1919 erfolgte die Umbildung des alten Deutschen Geometer-Vereins in den nunmehr auf Einzelmitgliedschaft der Fachkollegen gegründeten Deutschen Verein für Vermessungswesen, zunächst noch mit offizieller Abkürzung D.V.V. Dessen gedruckte Vereinssatzung ist abgesehen von den beiden in der ehemaligen DVW-Bibliothek überlieferten Exemplaren in keiner weiteren Bibliothek nachweisbar. Der Wortlaut ist jedoch auch der ZfV vom Juli 1919, S. 273–280 zu entnehmen, die zudem noch einen Bericht über die Beratung des Satzungsentwurfs am 22./23. Juni 1919 enthält (S. 265–272).

Bedeutsam in Bezug auf die DVW-Bibliothek ist § 3. Dort heißt es zu den beiden zuvor genannten Vereinszielen der sachlichen Förderung des Vermessungswesens in allen seinen Zweigen und Einzelheiten bzw. der Vertretung der sozialen und wirtschaftlichen Interessen aller Berufsangehörigen:

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Fr. W. Barfuß: Handbuch der höheren und niederen Meßkunde

Unter den älteren Büchern, die bei Gründung der DVW-Bibliothek fast schon als veraltet gelten mussten, findet sich das 1854 in dritter Auflage in Weimar erschienene Handbuch der höheren und niederen Meßkunde oder gründliche Unterweisung in der gewöhnlichen Feldmeßkunst, sowie zu größeren geodätischen Aufnahmen, zu geographischen Triangulirungen, barometrischen Höhenmessungen, zu Nivellements und zum Gebrauch der Instrumente / Nach dem neuesten Standpuncte der Wissenschaft bearbeitet von Dr. Fr. W. Barfuß.

In der Bibliothek des Förderkreises vermessungstechnisches Museum e. V. ist es bereits vorhanden, und es liegt auch als Scan aus Chicago bei Google Books sowie in den Digitalen Sammlungen der bayerischen Staatsbibliothek vor. Am Verlagsort Weimar fehlt die Ausgabe bislang, so dass sie nun 170 Jahre nach Erscheinen dorthin in die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zurückkehrt.

Der Autor Friedrich Wilhelm Barfuß ist trotz seiner Mitwirkung bei der Berechnung und Konstruktion von Linsensystemen für Carl Zeiss heute so gut wie vergessen. Es gibt keinen Wikipedia-Eintrag und auch in der GND ist er nur rudimentär mit seinem Geburtsjahr und -ort verzeichnet. Dabei mangelt es nicht an biografischen Informationen, allerdings versteckt in der älteren Literatur. In der Geschichte und Beschreibung der Fabrik- und Handelsstadt Apolda und deren nächster Umgebung liefert Julius Constantin Kronfeld folgenden Lebenslauf:

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Vermessung der Freien und Hansestadt Hamburg

Die vierbändige Vermessung der Freien und Hansestadt Hamburg des DVW-Ehrenmitglieds Heinrich August Ludwig Stück von 1885 bis 1888 ist mit wenigen Exemplaren vor allem vor Ort in Hamburger Bibliotheken erhalten und zudem bei der TIB Hannover digital verfügbar.

Die Bände in der ehemaligen DVW-Bibliothek zeichnen sich durch ihre besondere Provenienz aus. Die Besitzvermerke S. H. Gurlitt verweisen auf den Obervermessungsrat und Leiter des Hamburger staatlichen Vermessungswesens Siegfried Hermann Gurlitt, geb. 1. März 1871 in Hamburg, vgl. die Angaben beim Staatsarchiv Hamburg. Ausführlich erwähnt wird Gurlitt im Sonderheft des Hamburger Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung (LGV) von 2010 zur Geschichte der Hamburger Triangulation. Auf S. 36 dieser Publikation findet sich Gurlitt auch unter den Beschäftigten des Hamburger Vermessungsbureaus im Jahr 1900 als Nr. 16 (2. Reihe, 4. v.r.) abgebildet.

Dass die Bücher aus seinem Besitz in die DVW-Bibliothek gelangten, dürfte damit zusammenhängen, dass Gurlitt bis 1932 Vorsitzender des Landesvereins Hamburg des DVW und als solcher zugleich Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses des DVW war (ZfV 1932, S. 143 u. 543). Nunmehr gehen die Bücher in den Bestand der Bibliothek des Förderkreises vermessungstechnisches Museum e.V. in Dortmund über. In der DVW-Bibliothek vorhandene Dubletten der Bände 1 bis 3 wurden der Bibliothek des Vereins für Hamburgische Geschichte übergeben.

Prof. Hermann Degner verschenkt ein Bibliotheksbuch aus der Preuß. Landesaufnahme (1)

Ein unscheinbares und (mit offenbar nur noch einem weiteren Exemplar in Hamburg) zudem rares Bändchen von 1918 mit dem Titel Vollständige Tafeln zur gegenseitigen Verwandlung der Sechszehntel (0-5760) in Grade (0°-360°), Teilstriche (0-6400) in Grade (0°-360°), Sechszehntel (0-5760) in Teilstriche (0-6400)  – für den Dienstgebrauch herausgegeben von der Königl. Preußischen Landesaufnahme hat eine gleich doppelt interessante Provenienz.

Zum einen ist das der seltene Büchereistempel der preußischen Landesaufnahme, zum anderen der Umstand, dass es laut Besitzvermerk des ehemaligen DVW-Vorsitzenden Egbert Harbert (1882 –1968) ein Geschenk von Prof. Degner war. Jener Prof. Dr. Hermann Johann Wilhelm Degner (GND) war genau zu jener Zeit, als das Heft erschien, Leiter der Wissenschaftlichen Rechenstelle der Preußischen Landesaufnahme. Degner hat sozusagen sein eigenes Werk aus der Bibliothek seines Dienstherrn entliehen und verschenkt.

Da Hermann Degner einen überaus interessanten Lebensweg aufzuweisen hat, aber weder ein Wikipedia-Eintrag noch sonstige besondere biografische Erwähnungen davon zeugen, soll er hier mit seinem Lebenslauf aus der Dissertation von 1911 selbst zu Wort kommen:

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Die DVW-Bibliothek in Edmund Braunes Aufzeichnungen

Edmund BrauneIn den Erinnerungen des früheren Chefs der Berliner Vermessungsverwaltung Edmund Braune (1886 –1966), über die hier: www.vermessungsgeschichte.de/detail/im-spannungsfeld-zwischen-ost-und-west-1945-bis-1952 zu lesen ist, heißt es im umfangreichen Eintrag vom 10. September 1947 zur DVW-Bibliothek:

Die Entwicklung der wissenschaftlichen Vereine ist durch den Ausgang des zweiten Weltkrieges jäh unterbrochen worden. Von den Militärverwaltungen wurde jede Vereinsbildung und Tätigkeit der bestehenden Vereine verboten. Unter dieses Verbot fällt auch der DVW, dessen Geschäftsstelle wie durch ein Wunder erhalten geblieben ist. Aber der Verein war führerlos. Nur eine langjährige Angestellte verwaltete die Geschäftsstelle und schützte sie vor fremden Zugriff. Einige Mitglieder bemühten sich um die Aufrechterhaltung und Sichtung des Inventars. Der Magistrat hat dann in Wahrung seiner Aufsichtspflicht über die Vereine einen Notvorstand eingesetzt. Aber wegen des bisherigen Verbotes konnte keine Vereinstätigkeit aufgenommen werden. Von der Bücherei sind leider erhebliche Teile verloren gegangen; die geretteten, aber wertvollen Bestände befinden sich im Institut für Vermessungskunde. … Als Notvorstand hat Dr. Klempau keine Bedenken, die Geschäftsstelle, das Inventar und die Bücherei der Verwaltung eines neu gegründeten Einzelvereins zu übergeben mit der Weisung, dass die Verwendung zu Gunsten aller Vereine zu erfolgen hat.

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Supralibros des Deutschen Geometer-Vereins

 Siegelmarke/Supralibros des Deutschen Geometer-VereinsEine Besonderheit im frühen Bestand der ehemaligen DVW-Bibliothek stellen Bucheinbände mit auf dem Vorderdeckel als Supralibros augeklebter Siegelmarke des Deutschen Geometer-Vereins dar. Eines dieser so verzierten Bücher zeugt unmittelbar von den Anfängen der Bibliothek. Es handelt sich um das fünfte Heft der Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Carlsruhe von 1871. Auf dem Vorsatz des Buchs ist zu lesen: Bibliothek des Deutschen Geometervereins / Tausch gegen 1 Exempl. der Zeitschr. für Vermessungsw. 1872. Und mit Bleistift darunter die Alt-Signatur: M. No: 5.

Blättert man weiter in diesem Buch, erfährt man auf Seite XIV, dass Professor Wilhelm Jordan Mitglied des Karlsruher Naturwissenschaftlichen Vereins war. Daher und weil er 1873 gerade die Herausgabe der Zeitschrift für Vermessungswesen von Carl Spielberger übernommen hatte, ist Jordan als Initiator dieses Schriftentauschs anzunehmen. Das genannte Tauschobjekt war im Übrigen der erste Jahrgang der ZfV, die ab 1872 erschien. Der Karlsruher Verein bezog das Organ des Deutschen Geometer-Vereins vom 1. Jahrgang an, wie in Heft 7 seiner Verhandlungen von 1876 nachzulesen ist.

Abgabe an Unibibliothek Leipzig

An der Universitätsbibliothek Leipzig gibt es im Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten eine AG Monographien/Geschenkerwerbung: www.ub.uni-leipzig.de/ueber-uns/ansprechpartner/schenkungen/, siehe auch: blog.ub.uni-leipzig.de/geschenke-geschenke-und-kein-ende/. Aufgrund von Platzproblemen werden allerding nur Schenkungen von historischen Beständen vor dem Erscheinungsjahr 1850, bibliophile Ausgaben oder Ausgaben besonderer Provenienz angenommen. 40 Titel, die diesem Schema entsprechen, wurden heute an an die Bibliothek abgegeben, darunter neun mathematische Werke vor und um 1850 mit den niedrigen Inventarnummern 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11 und dem Besitzstempel „EIGENTUM DES DEUTSCHEN GEOMETER-VEREINS“, z.T. auch mit der Siegelmarke des Vereins (s. hierzu den Beitrag Supralibros des Deutschen Geometer-Vereins).