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Die Satzung des Deutschen Vereins für Vermessungswesen (D.V.V.) von 1919

Auf seiner letzten Mitgliederversammlung am 30. November 1919 erfolgte die Umbildung des alten Deutschen Geometer-Vereins in den nunmehr auf Einzelmitgliedschaft der Fachkollegen gegründeten Deutschen Verein für Vermessungswesen, zunächst noch mit offizieller Abkürzung D.V.V. Dessen gedruckte Vereinssatzung ist abgesehen von den beiden in der ehemaligen DVW-Bibliothek überlieferten Exemplaren in keiner weiteren Bibliothek nachweisbar. Der Wortlaut ist jedoch auch der ZfV vom Juli 1919, S. 273–280 zu entnehmen, die zudem noch einen Bericht über die Beratung des Satzungsentwurfs am 22./23. Juni 1919 enthält (S. 265–272).

Bedeutsam in Bezug auf die DVW-Bibliothek ist § 3. Dort heißt es zu den beiden zuvor genannten Vereinszielen der sachlichen Förderung des Vermessungswesens in allen seinen Zweigen und Einzelheiten bzw. der Vertretung der sozialen und wirtschaftlichen Interessen aller Berufsangehörigen:

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Die DVW-Bibliothek in Edmund Braunes Aufzeichnungen

Edmund BrauneIn den Erinnerungen des früheren Chefs der Berliner Vermessungsverwaltung Edmund Braune (1886 –1966), über die hier: www.vermessungsgeschichte.de/detail/im-spannungsfeld-zwischen-ost-und-west-1945-bis-1952 zu lesen ist, heißt es im umfangreichen Eintrag vom 10. September 1947 zur DVW-Bibliothek:

Die Entwicklung der wissenschaftlichen Vereine ist durch den Ausgang des zweiten Weltkrieges jäh unterbrochen worden. Von den Militärverwaltungen wurde jede Vereinsbildung und Tätigkeit der bestehenden Vereine verboten. Unter dieses Verbot fällt auch der DVW, dessen Geschäftsstelle wie durch ein Wunder erhalten geblieben ist. Aber der Verein war führerlos. Nur eine langjährige Angestellte verwaltete die Geschäftsstelle und schützte sie vor fremden Zugriff. Einige Mitglieder bemühten sich um die Aufrechterhaltung und Sichtung des Inventars. Der Magistrat hat dann in Wahrung seiner Aufsichtspflicht über die Vereine einen Notvorstand eingesetzt. Aber wegen des bisherigen Verbotes konnte keine Vereinstätigkeit aufgenommen werden. Von der Bücherei sind leider erhebliche Teile verloren gegangen; die geretteten, aber wertvollen Bestände befinden sich im Institut für Vermessungskunde. … Als Notvorstand hat Dr. Klempau keine Bedenken, die Geschäftsstelle, das Inventar und die Bücherei der Verwaltung eines neu gegründeten Einzelvereins zu übergeben mit der Weisung, dass die Verwendung zu Gunsten aller Vereine zu erfolgen hat.

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